Cerris Grübeleien

Montag, 25. Juni 2012

Bei Baba Yaga

Mein katerpfotiger Gefährte Pascha ist am 14. Juni in Babas Wald gezogen, im Alter von 19 Jahren. Es ging sehr schnell, was es nicht wirklich leichter macht, und er fehlt mir sehr.
Ich hoffe, er kommt mich abholen, wenn meine Zeit kommt.

Leb wohl, Freund. Du wirst auch von Mäuschen sehr, sehr vermisst.

Cerri

Freitag, 6. April 2012

Sehr geerhter Herr Grass...

ich danke Ihnen, dass Sie endlich aussprechen, was längst überfällig war. Danke für Ihren Mut, danke für Ihre Ehrlichkeit, danke für Ihre Stimme. Ich bin glücklich, dass es im Land der Dichter und Denker tatsächlich noch solche gibt ( nach DSDS, Dschungelcamp & Co geriet ich da manchmal ins Zweifeln).

Hochachtungsvoll,

Cerri

Sonntag, 26. Februar 2012

Eine kleine Geschichte

Das hier ist eine kleine Geschichte, die mir seit heute morgen so hartnäckig im Kopf herumgeht, dass sie einfach aufgeschrieben werden muss :-).

Der König ist tot

Ich diene seinem Schrein seit tausend Tagen und Nächten. Als er noch lebte, errichtete er diesen wunderbaren Garten voller Ruhe und Duft, ich dem ich zu Hause bin, und nach seinem Tod wollte ich ihn nicht verlassen – etwas so Großes und Reines wie meinen goldenen Löwen darf ich nicht verlassen, sein Vermächtnis soll ewig leben.
So weine ich seit tausend Tagen und Nächten an seinem Grabmal, seinem Tempel, und schmücke ihn mit Blumen aus seinem Garten.
Nach und nach verliere ich mein Federkleid und mit ihm die Fähigkeit zu träumen und zu fliegen. Hier ist es warm, und keine Sonne verbrennt meine Haut, ich brauche es nicht. Wozu sollte ich träumen? Alles, was ich mir je erträumt hatte, liegt hier begraben. Warum sollte ich fliegen? Ich habe kein anderes zu Hause als seinen Garten. Mein Leben ist klein und sicher, es hat einen Sinn, denn ich bewahre sein Paradies.
Es kommen auch hin und wieder Besucher in seinen Garten, um die Schönheit zu bewundern, aber niemand will bleiben, er macht ihnen Angst. Ich lassen sie ziehen, manchmal schweren, oft leichten Herzens, denn hier ist mein zu Hause.
Eines Tages kommt eine Besucherin, die anders ist als die Anderen, denn sie ist eine Schlange. Ihr grelles Schuppenkleid beleidigt das sanfte Zwielicht seines Gartens, und sie beunruhigt mich.
„Es ist Zeit.“ Sagt sie zu mir, und ihre Augen funkeln hell.
„Was willst Du hier?“ frage ich.
„Du musst gehen, darum bin ich hier.“ summt sie.
„Nein, das kann ich nicht, ich habe hier mein zu Hause, und ich habe zu tun!“ rufe ich.
„Du wirst sterben, es ist an der Zeit.“
Sie schnellt nach vorne und ihre Zähne versenken sich in meinem Fleisch. Feuer verbrennt mich, das Zwielicht erlischt und ich werde zu Asche. Mein letzter Gedanke gilt meinem goldenen Löwen, wer wird nun seinen Garten hüten?
Als ich erwache, ist es dunkel, so dunkel, und die Luft riecht nach Schwefel und Tod.
Die Kälte kriecht in meine Knochen, ich habe kein Federkleid mehr, das mich wärmt. Ein kränklich grünes Licht fängt meinen Blick, und ich gehe darauf zu. Es wirkt vertraut, die kahlen Bäume erinnern mich an seinen Garten. Hoffnung keimt auf, vielleicht ist es nur ein Traum?
Als ich näher komme, erfasst mich eisige Furcht- ich kenne diesen Tempel, ich selbst habe ihn Stein für Stein erbaut und jeden Tag den Schrein mit Blumen geschmückt.
Ich trete ein, und auf dem Altar liegt, neben verwelkten Blumen, mein goldener Löwe. Sein herrliches Fell ist stumpf und hängt lose an dem verwitterten Fleisch. Ich gehe noch näher heran, und die einst golden glühenden Augen sind nur noch schwarze, leere Höhlen. Seine einst mächtigen Kiefer umschließen etwas, das schwach schimmert.
Es sind meine Flügel, zerrissen und zerbrochen.
Und da wird mir klar, dass ich tausend Tage und Nächte um das Raubtier geweint habe, das mich zuerst hier einsperrte. Sein blühender Garten war nichts als eine Illusion; er war nie mein goldener König gewesen, nur ein weiteres Raubtier, das ich nährte- und ich selbst hatte mich nach seinem Tod in seinen goldenen Käfig eingeschlossen.
Ich verlasse den Tempel, und er stürzt in sich zusammen, es bleibt nichts als Staub und Asche zurück.
Auch das Licht verschwindet, doch zum ersten Mal erblicke ich Sterne am Himmel. Ich fühle mich verloren so ohne zu Hause, ohne wärmendes Federkleid, und während ich blind meinen Weg ertaste, spüre ich auf meinem Rücken, wie sich etwas regt- meine Flügel. Noch klein und nackt, aber sie werden im Licht der Sonne schnell wachsen, und auch mein Federkleid wird zurückkehren. Ich weiß, dass ein neuer Morgen anbricht nach dieser dunkelsten Stunde.

Leb wohl, mein Löwe, ich bin endlich frei, und bald werde ich wieder fliegen.

ENDE

Meine Therapie läuft gut, nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich tatsächlich jemanden gefunden, mit dem ich dieses Projekt angehen kann. Ich werde auch bald was zum vergangenen Imbolc schreiben, aber noch ein wenig Geduld, im Moment bin ich sehr langsam.

Cerri

Freitag, 20. Januar 2012

Freitagsfüller

Irgendwie mag ich das Konzept, und der hier gefiel mir besonders.

1. In der vorigen Woche ist meine Arbeitswelt untergegangen.

2. Könnten sich alle mal um ihren eigenen Kram kümmern oder ist das zuviel verlangt?

3. Mein letzter Spontankauf war vorgestern - Frust ist ein ausgezeichneter Motor der Konjunktur.

4. Sich über DInge, die man nicht ändern kann, aufzuregen macht in meinen Augen keinen Sinn. Was natürlich nicht bedeutet, dass das auch immer so läuft.

5. Kann bitte mal jemand Vernunft und Herz regnen lassen?!

6. Ich habe einige Strategien entwickelt für die kommende Woche und ich hoffe, dass es klappt.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Extremecouching mit meinen Miezen, morgen habe ich shoppen mit meiner Mom geplant und Sonntag möchte ich zwar am liebsten zu Hause bleiben, aber die Arbeit brüllt.

Sonntag, 1. Januar 2012

Frohes Neues Jahr 2012!

Ich wünsche Euch Aufgaben, die herausfordern und erfüllen, Begegnungen, die beglücken und Lösungen, die befrieden.

Cerri

Freitag, 30. Dezember 2011

Freitagsfüller

Nach langer Zeit mal wieder einer :-)

1. Vorsätze enden meist in Selbstbetrug.

2. Ich werde am Silvesterabend leise an all das denken, was ich in diesem Jahr zurücklasse, und es zusammen mit einer lieben Freundin und einer Pulle Sekt runterspülen.

3. Mein schönstes Weihnachtsgeschenkdieses Jahr war, dass ich das Fest mit lieben Menschen und sehr leckerem Essen verbracht habe.

4. Wahrheit ist sehr unbequem.

5. Ich habe genug Material, um für den Rest des Jahres nur zu grübeln und zu lernen.

6. 10°C und Regen im Dezember.. oh nein, nicht schon wieder.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine kuschlige Couch, morgen habe ich überraschend noch einen Freund zu Silvester bei mir und Sonntag möchte ich einfach nur in Ruhe...arbeiten.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Tod und Mond

Beides sollte eigentlich erst im kommenden Jahr eine Rolle spielen, aber es ist, wie es ist.
Die letzten Tage haben mir klar gemacht, dass man, wie ein weiser Mensch vor so langer Zeit mal formuliert hat, ein totas Pferd nicht reiten kann - absteigen ist hier die einzig vernünftige Entscheidung. Und nun? Begegne ich Tod und Mond, diesen großen Transformatoren, mit ruhigem Herzen (es ist von den Tarotkarten die Rede, also keine Sorge :-)) und Neugier.
Ich denke nicht, dass ich eine nennenswerte Blogpause machen werde, aber wenn doch, seht es mir nach. Manches muss erst zuende gedacht werden, bevor es niedergeschrieben wird. Deswegen ist auch mein Eintrag von vorgestern verschwunden, denn da habe ich in der Tat nicht zuende gedacht, bevor ich es aufgeschrieben habe ;-).

Cerri

Montag, 21. November 2011

Medusa als Heilung

Long time no see :-)

Heute geht es um die Schlangeköpfige, die Grauenhafte, das Bild für Tod und eine Tragödie, wie sie nur die Griechen schreiben können.
Wem die Geschichte um Medusa nicht geläufig ist, hier eine kurze Zusammenfassung:
Medusa war eine wunderschöne junge Frau, die als jungfräuliche Priesterin der Athene geweiht war. Ihre Schönheit verlockte Poseidon, und als sie seinem Werben nicht nachgab, vergewaltigte er sie kurzerhand im Tempel der Athene. Diese, erbost über die Entweihung Ihres Heiligtums, verfluchte Medusa, auf immer einsam zu bleiben: sie verwandelte sie in ein fürchterliches Ungheuer. Ihre langes Haar wurde zu sich windenden Giftschlangen, die zarte Haut wurde hart, rauh und platzte auf, die perlweißen Zähne wurden zu gewaltigen Hauern. Ihr Anblick war für Männer so entsetzlich, dass ein Blick genügte, um sie zu Stein werden zu lassen. Als die Verwandlung abgeschlossen war, verbannte Athene sie auf eine einsame Insel, wo sie mit den Gorgonen lebte und jeden Lebenden zu Stein werden ließ, der es wagte, sich zu nähern. Viele Opfer und Statuen später kam Perseus auf die Insel, und mit einem spiegelnden Schild nähert er sich der Grauenhaften, um nicht das Schicksal seiner Vorgänger zu teilen. Medusa blickt in den Spiegel und erstarrt - somit hat Perseus die Gelegenheit, ihr das Haupt abzuschlagen und sie damit zu töten. (-in einer Erzählung heißt es, dass Medusas Blick nur Männer versteinert, Frauen sind von ihrem Fluch verschont).

Es gibt mehrere Versionen dieser Geschichte - mal vergewaltigt Poseidon sie im Tempel, mal verführt er sie. Mal ist sie eine Halbgöttin, mal eine einfache Sterbliche, die schlicht zu schön war, um ein glückliches Leben führen zu können. Ich widme mich der oben genannten Version, weil sie mich zum Nachdenken gebracht hat - über die alten Mythen und über die Heilkraft, die in Märchen und Sagen liegt. Heilng? In so einer Geschichte?!

Schwer vorstellbar. Um ehrlich zu sein, habe ich mit dem Göttinnen Aspekt der Athene gehadert, seit ich diese Geschichte kenne. Mir wollte einfach nicht einleuchten, dass man einem geschundenen Wesen auch noch so einen Fluch beschert, wo sie doch im wahrsten Sinne Un-schuldig ist. Ihr einziges Vergehen war die Gestalt, in der sie geboren wurde und die Tatsache, dass sie einen Gott nicht daran hindern konnte, ihr Gewalt anzutun. Ähnlich wie Arachne war sie nur ein Mensch, der göttlicher Willkür ausgesetzt war.
Auch in dem Buch "Die Göttin in Dir" wurde der Athene Aspekt als "Vater Tochter" beschrieben, also eine Frau, die immer auf der Seite der männlichen Autorität steht, ganz gleich, wie man die Situation objektiv betrachten kann. Inzwischen glaube ich, das ist nur die halbe Wahrheit.

Lange Zeit ruhten diese Gedanken in meinen Hinterstübchen, bis ich neulich eine "Reportage" über diesen Mythos sah. Und plötzlich fragte ich mich, ob ich diesen Fluch nicht auch anders sehen könne - als Refugium, als Schutz. Als eine natürliche Reaktion des geschundenen Geistes, seine Macht, seine Autorität und Gesundheit wieder herzustellen.
Was ist genau passiert? Wenn wir die Beteiligten als Teil unseres Geistes betrachten, könnte man es folgendermaßen sehen:
Die Gewalttat traumatisiert die Frau, raubt ihr ihre Unschuld genau wie ihre Unversehrtheit auf seelischer Ebene (Medusa ist Priesterin, also in einer unberührbaren Stellung, sie wird geehrt und von weitem betrachtet - bis zu dem Übergriff. Im übertragenen Sinne betrachte ich "Medusa als Priesterin" als den natürlichen Zustand in uns, bei dem unsere Seele unberührbar ist. Bis zu einem solchen Übergriff haben wir keinen Grund, etwas anderes zu glauben als dass unser Innerstes und wir unantastbar sind, wenn wir das wollen).
Athene, als Sinnbild für ein tieferes Wissen, für den uns immer behütenden, belehrenden, beurteilenden und regulierenden Teil des Selbst handelt überlegt, aber nicht grausam, wie es auf den ersten Blick scheint. Indem Athene Medusa ihre Schönheit nimmt (die ja vordergründig der Grund für diese Gewalttat war), schützt sie diese. Kein Mann kann sich ihr nähern, ohne von dem versteinert zu werden, was ihr angetan wurde. Sie trägt ihre Wunde so offen, dass niemand sich ihr zu nähern wagt. Ihre Haut ist wie Stein, und ihre Haare, die Verbindung zu ihrer Umgebung, giftig und tödlich (Haare werden oft als Antennen / Verbindungen zum Göttlichen bezeichnet), ihre Zähne sind Hauer (sie ist kein zahnloser/wehrloser Tiger) und sie teilt ihr Leid so unvermittelt in den Augen mit, dass Man(n) erstarrt (auch Hilflosigkeit kann erstarren lassen, und so manch einer nutzt die eigene tragische Geschichte als Rüstung).
Athene entfernt sie aus der Nähe der Menschen, sperrt sie weg vom Licht. Wo ist da nun die Heilung zu finden?
Im Innern. Medusa lebt mit Gleichgesinnten Gorgonen unter der Erde, mit ihren neuen Schwestern gewinnt sie ihre Macht, ihren Mut wieder. Sie straft, sie tötet. Sie tobt sich aus und läßt ihren Schmerz und ihren Zorn an all denen aus, die glauben, es wäre ein tolles Abenteuer, ein solches Monstrum zu (be)freien.
Viele Opfer gehen durch eine solche Phase, in der sie "die Welt" dafür leiden lassen, was ihnen angetan wurde - nicht immer mit realen Handlungen, oft sind es nur Kopfkinovorstellungen. Aber sie sind trotzdem heilsam. Meiner Erfahrung nach sind gerade diejenigen, die sich am wildesten und grausamsten geben, die am tiefsten Verletzten. Niemand, der sich in seiner Haut sicher fühlt, muss der Welt bei jeder Gelegenheit den "Medusenkopf" zeigen, um sie auf Abstand zu halten.
Medusa als Sinnbild für das sich "verpuppende" Opfer bedeutet daher auch, dass hier noch eine Befreiung erfolgen muss. Durch die Figur des Perseus wird hier ein Weg angeboten, aus dieser Puppe auszubrechen - erinnert Euch, Medusa ist als einzige sterblich, und alles Sterbliche muss enden ( ein weiterer Hinweis auf den Übergangscharakter dieser Figur).

Anders als alle vor ihm nähert Perseus sich ihr nicht frontal, um sie mit dem Leben und seinen Anforderungen/Möglichkeiten buchstäblich zu konfrontieren, sondern nähert sich behutsam. Er zollt ihrer Macht Respekt und respektiert ihren Anspruch auf Grenzen anstatt ihr zu zeigen, was in seinen Augen richtig und falsch ist, und seine einzige Waffe ist - ein Spiegel.
Wenn man Opfer eines Gewaltverbrechens wurde ist eine der härtesten Prüfungen, sich von einem "Überlebenden" zu einem "Lebenden" Geschöpf zu wandeln. Ein Weg dahin kann sein, sich bewußt den Spiegel vorzuhalten und sich zu fragen, wie es nun weitergehen soll - ob das Leben als "Monster" alles ist, was einem bleibt.
Medusa sieht ihr Bild und zögert, in manchen Erzählungen wird von ihren "traurigen Augen" berichtet, bei manchen erstarrt sie zu Stein. Beides deutet in meinen Augen darauf hin, dass dies der Moment des "Schlüpfens" ist, ein Moment der Stille. In dieser Stille, wo Haß, Schmerz und Zorn schweigen, kann man dem "Monster" den Kof abschlagen und so den Kreislauf durchbrechen. Perseus nimmt das Haupt an sich und benutzt es als Waffe gegen noch größere Unholde (wie den König, der Perseus Mutter zur Ehe zwingen will oder seinen Vater, der ihn und seine Mutter aus Angst in eine Kiste gesperrt und ins Meer geworfen hat).
Die Phase des "Monsters" ist wertvoll und wichtig, denn sie macht das Opfer stark. Dadurch, dass man aus der Rolle ausbricht und diesen Aspekt bewußt nutzen kann ist man nicht mehr gezwungen, nur zu überleben. Man hat nun die Freiheit, das Leben zu wählen, das man möchte.

Ich hoffe, Ihr konntet meinem Gedanken folgen und vielleicht hat es Euch auch ein AHA Erlebnis beschert. Bedenkt bitte, dass dies eine Interpretation aus meinem Blickwinkel ist, diese Ausführungen erheben keinen Anspruch auf absolute Wahrheit oder Gültigkeit für alle. Opfer eines Gewaltverbrechens sein ist etwas sehr persönliches und es gibt kein Patentrezept, damit umzugehen.
Medusas Geschichte ist für mich bedeutsam und heilend, und ich werde das Bild der erlösten Schlange ehren, das mich mit Athene, der Vater- Tochter und Aufrichterin der Geschundenen, versöhnt hat.

Cerri

PS: Nur, damit hier keine falchen Vorstellungen aufkommen - ich weiß, dass auch Männer Opfer solcher Gewalt werden und wurden, und ich glaube auch, dass der Medusa Mythos darauf anwendbar ist. Letzten Endes geht es um einen traumatisierten Menschen egal welchen Geschlechtes. Da die Geschichte nun mal eine Frau in der Hauptrolle hat, bin ich in meiner Weiterführung dabei geblieben.

Montag, 25. Juli 2011

Fassungslos

--- Ich kann es im wahrsten Sinne des Wortes nicht fassen, was da in Norwegen passiert ist. Ein Mann, ein einzelner, durchgeknallter Bastard, und 93 Tote – im Moment, die letzte Zählung läuft noch,
Je mehr ich darüber lese, desto weniger verstehe ich – und trotzdem kann ich nicht aufhören, weil ich hoffe, irgendwo *die* Info, *den* Schnipsel zu finden, mit dem ich die Sache in meinem Kopf zur Ruhe betten kann.

Die letzten zweieinhalb Wochen waren wirklich schwierig – es brannte an allen Ecken, aber nicht so, dass man den Brand hätte löschen können; es waren eher unterirdische Schwelbrände, die geduldig darauf warteten, auszubrechen. Ich halte mich nicht für einen Propheten, nur weil ich wusste, das was in der Luft lag – mein ganzes System war auf Schutz aus, auf Reserven schaffen, auf Abwehr, und ich konnte es nicht einordnen, nur reagieren. Als am Freitag dann die Nachrichten über den Bildschirm flimmerten, war es, als platze ein Geschwür auf (entschuldigt das hässliche Bild, mir fällt nichts anderes ein, das diesem Gefühl sonst nah kommt) – und ich wusste, warum.

Und jetzt? Werde ich seit langem wieder in der Lage sein, wahrhaft zu beten und zu fühlen. Mein Lughnasad wird im Zeichen des Abschieds und der Sinnfindung stehen, der Stille und der Erkenntnis, dass die Welt auch für diese Gräueltat nicht still stehen wird.

Während ich für die Opfer und deren Angehörigen weine, fällt mein Blick auf die Berichte aus Afrika, und ich beginne von Neuem. Im Moment ist diese Welt kein glücklicher Ort, nicht mal für Tink.

Cerri

Mittwoch, 20. April 2011

Ach ja...

Das mit den Plänen ist so eine Sache, und je mehr ich einen ausarbeite, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas dazwischen kommt. Im Fall meiner Vollmondtanzaktion war es eine liebe Freundin, mit der ich immer mal wieder Kontakt habe, und dann auch mal Monate keinen. Wir haben uns während meiner Beziehung zu Mr. X auseinandergelebt - auch etwas, das ich aufarbeiten muss, da sind viele Freunde verloren gegangen.

Jedenfalls haben wir 2 Stunden gequasselt und danach bin ich auf der Couch eingeschlafen. Vielleicht habe ich heute Nacht mehr Durchhaltevermögen :-D!

Cerri

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