Freiheit II

Das ganze ist dann doch nicht so reibungslos gelaufen, wie ich mir das gedacht hatte - als letzten Ende die harten Fakten auf dem Tisch lagen, wurden viele Emotionen wieder hoch gespült, die ich eigentlich als bearbeitet erachtet hatte. Es ging so weit, dass sich dieser Streß mit meinen Allergien zusammentat und mich aus der Bahn warf - ich mußte tatsächlich von der Arbeit weg zum Arzt, um mir eine Cortisonspritze abzuholen, die mir jetzt einen Monat Ruhe verschaffen wird. Es gab noch ein, zwei kleinere Wortwechsel, in denen mir einige Dinge sehr klar wurden:

1. Seine Beziehung krankt an den selben Dingen wie meine. Nennt sich Co Abhängigkeit und hat unabhängig von einer Suchterkrankung immer nur einen Inhalt - die eigene Verantwortung und Freiheit zugunsten fremdbestimmter Regeln aufzugeben und sich damit aufzuwerten, den "geheimen Schatz" des Anderen als einziger zu kennen und zu lieben. Nicht, dass da wirklich einer ist, aber das Potential dazu ist da . Meine Konsequenz - meine Beziehung wird beendet. Seine: Er muss bleiben, weil sie ihn braucht - schließlich ist er der einzige, der sie versteht und zu ihr hält. So kann's gehen. Als ich seine Formulierungen gelesen habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen.
Es ist schade, aber nicht wichtig; und genau genommen sogar der einzig vernünftige Weg - denn er muss den gehen und er muss entscheiden, was ihm mehr bedeutet. Für mich ist es die Freiheit, mit aller Konsequenz ich zu sein - und alleine, wenn ich damit für einen anderen Menschen nicht erträglich bin. Harte Kost? Das kann ich Euch sagen....

2. Wer Twilight liest, hat ein wirklich aktives und sehr mächtiges inneres Kind. Und benimmt sich oft wie eines. Nicht unbedingt eine Umkehrgleichung, aber immerhin auffällig.

3. Sätze wie "Ich kann nicht..." machen mich wahnsinnig, da hab ich zero Geduld mit. De ja vu.

4. Wenn ich ihn tatsächlich dabei ertappe, wie er sich in meiner Wohngegend rumtreibt, "um mal zu sehen, ob ich noch da bin", mach ich ihn einen Kopf kürzer. Das ist so eine miese und feige Art, mich / meine Aufmerksamkeit an sich zu binden, ohne was dafür hergeben zu müssen, das geht gar nicht.

Versteht mich nicht falsch. Die Tatsache, dass ich ihn wirklich liebe, ändert das nicht, genau so wenig wie die Tatsache, dass ich meinen jetzigen Partner sehr lieb habe. Aber Liebe ist nicht blind, nur manchmal unaufmerksam. Wenn die ganze Geschichte eines gebracht hat, dann Klarheit - ich weiß, wo ich stehe, was mir fehlt und wo ich nicht mehr sein will - und dass ich die Einzige bin, die mein Leben gestaltet, und mein Leben ist das Einzige, das ich gestalte und erschaffe. Das nenne ich Erleuchtung.

Cerri

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