Prolog
Unter dieser Rubrik werde ich die Erfahrungen auf meinem Weg zur Göttin und zum All-Eins niederschreiben. Teils, weil ich es wichtig finde, diese Dinge in die Wirklichkeit zu bringen und auch, um sie gewissermaßen vorzusortieren, denn nicht alles hat seinen Platz in meinem Buch der Schatten. Bisher habe ich alles für mich behalten oder maximal mit einer lieben Freundin geteilt, die eine äußerst begabte Schamanin ist und der ich auch 100 mal mit blöden Fragen kommen kann (Danke Juvi!!). Als ich noch fest im katholischen Glauben lebte, war es so einfach jemanden zu finden, mit dem ich über diese Verbundenheit reden konnte, der es mit mir geteilt hat. Kaum zu glauben aber wahr, hätte meine Mutter mich nicht buchstäblich eingesperrt, wäre ich heute wahrscheinlich in einem Kloster, denn schon mit 10 wußte ich einfach, dass ich ein Leben im Glauben führen wollte. Sie hat es letzten Endes gut gemeint und hatte sicher Angst, dass ich eine Entscheidung treffe, deren Auswirkung ich nicht absehen konnte, bevor ich nicht wenigstens in der Pubertät angekommen bin. Ich bin ihr zum Teil auch dankbar dafür, denn ihre vehemente Einmischung hat dafür gesorgt, dass ich die Dinge zu hinterfragen gelernt habe. Die ersten Fragen waren harmlos:
Wie hat Gott uns unser Leben geplant?
Wie kommt es, dass nur Männer Priester werden dürfen?
Als ich darauf nur die Antwort mit der Erbsünde bekam, geriet das Ganze ins Wanken. Erbsünde? Ich wurde für etwas bestraft, das ich nicht mal ändern konnte?
Selbst einem Kind, besonders aber einer Heranwachsenden Frau stößt das bitter auf. Aber hier hat mich der lutheranische Zweig des Christentums wieder ein wenig versöhnt, und aus meine Vorsatz, ins Kloster zu gehen, wurde der Wunsch, Priesterin zu werden.
Dann kam der Religionsunterricht in der 6. Klasse, und mit ihm eine Lehrerin, die der Ansicht wahr, dass ihre Schüler zumindest wissen sollten, welche anderen Möglichkeiten des Glaubens und der Spiritualität es noch gibt, und an einem Tag brachte sie ein Deck Tarotkarten mit. Was soll ich sagen, mein Schicksal war quasi besiegelt, als ich sie das erste mal in der Hand hielt. Die Bilder ließen mich nicht mehr los, sie erzählten Geschichten in einer Sprache, die ich nicht kannte, nach der ich mich aber mehr sehnte als nach Gott.
Ich begann, mich wie im Wahn mit den Karten zu befassen, stundenlang legte ich ein System nach dem anderen, betrachtete sie, spürte sie nach. Ich legte für miene Freundinnen und manchmal auch für Neugierige, und ich landete gerade bei den Zweiflern fast immer einen Treffer. Wie es auch sein mußte, zieht so etwas auch "dumme" Ideen an, und in einer Phase dachte ich, ich müßte mal Gläserrücken ausprobieren. Schlechte Idee, gang ganz schlechte Idee. Egal wie, ob wir uns damals nur hysterisch gemacht haben oder, was ich glaube, einen ungebetenen Gast hatten - ich hatte 3 Monate danach Alpträume und ständig heißen, stinkenden Atem im Nacken und eine Todesangst. Damit haben sich Türen geschlossen, die ich nur sehr langsam wieder öffnen kann, denn es ist noch immer viel Unsicherheit vorhanden. Zwar habe ich damals schon alles an esoterischer Lektüre verschlungen, dessen ich habhaft werden konnte, aber zu Vielem gab es einfach keinen Zugang mehr. Geblieben sind nur die Karten, und auch die hatten zwischendurch monatelang Pause.
So plätscherte es eine Weile bis zu 2 großen Einschnitten in meinem Leben: mein Herz wurde krank und ich wurde fast von einer eifersüchtigen Person umgebracht. Während mich die Herzgeschichte "nur" eindämmte, was zur Folge hatte, das ich auf unglaublich leichtsinnige Gedanken gekommen bin und immer weiter von der Welt wegdriftete, hat das Andere mich fast alles gekostet.
Ich werde mich hier weder in Details noch Mitleidshudelei ergehen, denn was vorbei ist, ist vorbei. Nur so viel: hätte diese Person mich nicht angegriffen und fast ermordet, ich hätte es auf die eine oder andere Weise selbst geschafft. Sie hat mein Leben zerstört und es gerettet, ein Paradox, an dem ich noch immer nage. Da nichts mehr war wie früher, mein Altes Ich quasi tot, mußte ich mich auf die Suche nach Antworten machen - und, was noch viel wichtiger war, nach einem Sinn, der mich davon abhielt, einfach zurückzuschlagen oder ganz zu gehen. Mir fehlen viele Wochen und Monate aus den darauffolgenden drei Jahren, die ich nur bruckstückhaft in meinen Tagebüchern wiederfinde. Mit 25 dann hat irgendwas den Korken aus meiner Flasche gezogen, denn auf einmal hatte ich einen Energieschub, der mich mitten ins Leben geschossen hat. Ich bekam von einem sehr lieben Freund (Danke, Raki Hasi!!!) das "Lola Prinzip" geschenkt, das danach u.a. auch zu Louise Hayes, Shakti Gawain, Diane Cooper etc führte, und ich begann, das Wirken der Kräfte auf einmal zu verstehen. Die Heilung konnte beginnen.
Ich las viel, versuchte eingiges und scheiterte allzu oft an dem Abstrakten, denn mir fehlte etwas in diesem System. Sie sprachen von "Universum" , "Liebendes Licht" und "Allmacht", und obwohl ich
es verstand, brachte es keine Erfüllung.
Dann kam der Tag, an dem ich dem Druid Craft Tarot begegnete, dem einzigen Deck, das mich förmlich angesprungen und überwältigt hat. Es folgte ein Rosenquarz, der mich genauso energisch aufforderte ihn mitzunehmen, und viele andere Steine seither. Da ich wissen mußte, was es mit den einzelnen Steinen auf sich hat, kamen noch mehr Bücher, und der Schwung hin zu Wicca oder einfach Göttinenglauben ist viel kürzer, als man glauben mag (besonders, wenn eine liebe Freundin einem zum Geburtstag das "Krafttier Orakel" schenkt - danke Vanessa!!).
Und da bin ich nun. Endlich wieder zu Hause, sozusagen, denn ich habe wieder das Göttliche bewußt in meinem Herzen. Vor mir liegt ein unglaublich langer und spannender Weg, und jeder Schritt hat wieder einen Sinn, auch wenn ich ihn nicht sofort erkenne. Noch fühle ich mich manchmal beim Gebet oder Ritual unsicher, weil es nicht mit dem übereinstimmt, was man mich als Kind gelehrt hat. Das wird vergehen, je mehr Routine da rein kommt.
Ich öffne die Arme und heiße willkommen, was in mein Leben treten und mich weiterführen mag.
Cerri
Wie hat Gott uns unser Leben geplant?
Wie kommt es, dass nur Männer Priester werden dürfen?
Als ich darauf nur die Antwort mit der Erbsünde bekam, geriet das Ganze ins Wanken. Erbsünde? Ich wurde für etwas bestraft, das ich nicht mal ändern konnte?
Selbst einem Kind, besonders aber einer Heranwachsenden Frau stößt das bitter auf. Aber hier hat mich der lutheranische Zweig des Christentums wieder ein wenig versöhnt, und aus meine Vorsatz, ins Kloster zu gehen, wurde der Wunsch, Priesterin zu werden.
Dann kam der Religionsunterricht in der 6. Klasse, und mit ihm eine Lehrerin, die der Ansicht wahr, dass ihre Schüler zumindest wissen sollten, welche anderen Möglichkeiten des Glaubens und der Spiritualität es noch gibt, und an einem Tag brachte sie ein Deck Tarotkarten mit. Was soll ich sagen, mein Schicksal war quasi besiegelt, als ich sie das erste mal in der Hand hielt. Die Bilder ließen mich nicht mehr los, sie erzählten Geschichten in einer Sprache, die ich nicht kannte, nach der ich mich aber mehr sehnte als nach Gott.
Ich begann, mich wie im Wahn mit den Karten zu befassen, stundenlang legte ich ein System nach dem anderen, betrachtete sie, spürte sie nach. Ich legte für miene Freundinnen und manchmal auch für Neugierige, und ich landete gerade bei den Zweiflern fast immer einen Treffer. Wie es auch sein mußte, zieht so etwas auch "dumme" Ideen an, und in einer Phase dachte ich, ich müßte mal Gläserrücken ausprobieren. Schlechte Idee, gang ganz schlechte Idee. Egal wie, ob wir uns damals nur hysterisch gemacht haben oder, was ich glaube, einen ungebetenen Gast hatten - ich hatte 3 Monate danach Alpträume und ständig heißen, stinkenden Atem im Nacken und eine Todesangst. Damit haben sich Türen geschlossen, die ich nur sehr langsam wieder öffnen kann, denn es ist noch immer viel Unsicherheit vorhanden. Zwar habe ich damals schon alles an esoterischer Lektüre verschlungen, dessen ich habhaft werden konnte, aber zu Vielem gab es einfach keinen Zugang mehr. Geblieben sind nur die Karten, und auch die hatten zwischendurch monatelang Pause.
So plätscherte es eine Weile bis zu 2 großen Einschnitten in meinem Leben: mein Herz wurde krank und ich wurde fast von einer eifersüchtigen Person umgebracht. Während mich die Herzgeschichte "nur" eindämmte, was zur Folge hatte, das ich auf unglaublich leichtsinnige Gedanken gekommen bin und immer weiter von der Welt wegdriftete, hat das Andere mich fast alles gekostet.
Ich werde mich hier weder in Details noch Mitleidshudelei ergehen, denn was vorbei ist, ist vorbei. Nur so viel: hätte diese Person mich nicht angegriffen und fast ermordet, ich hätte es auf die eine oder andere Weise selbst geschafft. Sie hat mein Leben zerstört und es gerettet, ein Paradox, an dem ich noch immer nage. Da nichts mehr war wie früher, mein Altes Ich quasi tot, mußte ich mich auf die Suche nach Antworten machen - und, was noch viel wichtiger war, nach einem Sinn, der mich davon abhielt, einfach zurückzuschlagen oder ganz zu gehen. Mir fehlen viele Wochen und Monate aus den darauffolgenden drei Jahren, die ich nur bruckstückhaft in meinen Tagebüchern wiederfinde. Mit 25 dann hat irgendwas den Korken aus meiner Flasche gezogen, denn auf einmal hatte ich einen Energieschub, der mich mitten ins Leben geschossen hat. Ich bekam von einem sehr lieben Freund (Danke, Raki Hasi!!!) das "Lola Prinzip" geschenkt, das danach u.a. auch zu Louise Hayes, Shakti Gawain, Diane Cooper etc führte, und ich begann, das Wirken der Kräfte auf einmal zu verstehen. Die Heilung konnte beginnen.
Ich las viel, versuchte eingiges und scheiterte allzu oft an dem Abstrakten, denn mir fehlte etwas in diesem System. Sie sprachen von "Universum" , "Liebendes Licht" und "Allmacht", und obwohl ich
es verstand, brachte es keine Erfüllung.
Dann kam der Tag, an dem ich dem Druid Craft Tarot begegnete, dem einzigen Deck, das mich förmlich angesprungen und überwältigt hat. Es folgte ein Rosenquarz, der mich genauso energisch aufforderte ihn mitzunehmen, und viele andere Steine seither. Da ich wissen mußte, was es mit den einzelnen Steinen auf sich hat, kamen noch mehr Bücher, und der Schwung hin zu Wicca oder einfach Göttinenglauben ist viel kürzer, als man glauben mag (besonders, wenn eine liebe Freundin einem zum Geburtstag das "Krafttier Orakel" schenkt - danke Vanessa!!).
Und da bin ich nun. Endlich wieder zu Hause, sozusagen, denn ich habe wieder das Göttliche bewußt in meinem Herzen. Vor mir liegt ein unglaublich langer und spannender Weg, und jeder Schritt hat wieder einen Sinn, auch wenn ich ihn nicht sofort erkenne. Noch fühle ich mich manchmal beim Gebet oder Ritual unsicher, weil es nicht mit dem übereinstimmt, was man mich als Kind gelehrt hat. Das wird vergehen, je mehr Routine da rein kommt.
Ich öffne die Arme und heiße willkommen, was in mein Leben treten und mich weiterführen mag.
Cerri
Ceridwens_Cauldron - 11. Apr, 16:50