Der perfekte Tag

So einen Tag erlebt man selten genug, und um ihn festzuhalten, ist aufschreiben und teilen die wohl gängigste Methode.

Mein perfekter Tag war letzten Dienstag, als mein Schatz und ich in die Eifel zur Oleftalsperre gefahren sind. Wir wollten ein wenig spazieren gehen und das Wetter genießen, das sich nicht so recht zwischen sonnig und wolkig entscheiden wollte. Es fing damit an, dass es 2°C kälter war als bei der Abfahrt und ich mich in meinem Top leicht underdressed fühlte, denn Wind und 16° sind heftig. Aber ich wollte noch ein wenig Farbe bekommen und hegte die Hoffnung, so die unterschiedlichen Braungrade am Dekolte ein wenig auszugleichen. Ich hatte einen Rucksack mit einer Flasche Wasser und ein paar Keksen dabei für alle Fälle, und los ging's. Diesmal war die Steigung rauf zur Stausee ein echter Alptraum, so kurz vorm Blackout hab ich schon lange nicht mehr gestanden - mein endgültiges Aus für die LOGI Methode, wie schon beschrieben - und daher begann das Ganze eher grenzwertig. Wir gingen nach einer Weile also los und genossen einfach die Berge, die Bäume, den Wind und den Ginster. Mit jedem Schritt fiel mehr Unschönes von uns ab, wir waren entspannt, verwundert und frei wie Kinder. Zwar war der Weg nicht so schön wie anders herum, weil man weniger vom See gesehen hat, aber das hat uns nicht weiter gestört. Nach 1,5h kamen wir an eine Schleuse und überlegten, ob wir wirklich alles wieder zurück laufen oder doch die Umrundung in Angriff nehmen sollten. Nach einigem hin und her entschlossen wir uns, dann doch zumindest mal zu schauen, wie der Weg ausschaut, und bin ich froh, dass wir so neugierig waren: die anderen Seite ist offener, man konnte immer wieder den See in der Sonne funkeln sehen und auch die Wälder waren offener, weicher, wärmer. Es war einfach toll, den Wind in den hohen Wipfeln raunen zu hören, den Vögeln zu lauschen und einfach nur das Gefühl der warmen Sonne auf der Haut zu genießen. An einer kleinen Quelle habe ich mein Gastgeschenk, einen Aventurin, niedergelegt, um mich für diesen wundervollen Ort zu bedanken.
Gut, der letzte Kilometer war anstrengend, denn keiner von uns beiden ist es gewohnt so lange zu laufen, und für Anfänger sind 14km schon eine beachtliche Leistung (imho). Aber das war noch nicht alles. An diesem Abend haben alle Dämmerungsgötter zusammengeschmissen und uns den atemberaubensten Sonnenuntergang geschenkt, den ich seit langer Zeit gesehen habe - die Farben waren unbeschreiblich in ihrem Zusammenspiel, auch wenn sie Namen haben - es war einfach nur göttlich, berührend, ergrreifend. Wir sind beide tot, aber glücklich ins Bett gefallen, und in der Nacht haben meine Muskeln wie Feuer geglüht. Es gab aber, zu meiner großen Überraschung, keinen Muskelkater, nur ein sehr müdes Gefühl in den Muskeln am nächsten Tag, als wir einen kleinen Spaziergang durch unser Wäldchen an der Sophienhöhe gemacht haben.
Dieser Tag hat meine Akkus gehörig aufgeladen; ich brauche nur daran zu denken und fühle mich besser. Was für ein wunderbares Geschenk...

Cerri

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